Russland: Kathedrale in Odessa wohl durch Abfangrakete beschädigt.



Russisches Verteidigungsministerium: Kathedrale wohl durch ukrainische Abfangrakete beschädigt

Das russische Verteidigungsministerium hat auf seinem täglichen Briefing über einen Angriff auf Objekte in der Nähe der Stadt Odessa berichtet. Demnach habe es sich um einen Präzisionsangriff mit see- und luftbasierten Langstreckenraketen gehandelt. Der Schlag habe Objekten gegolten, in denen man Terrorangriffe mit Überwasserdrohnen gegen Russland vorbereitet habe, gab der Sprecher der russischen Militärbehörde, Generalleutnant Igor Konaschenkow, bekannt. An den getroffenen Orten hätten sich ausländische Söldner befunden. Alle anvisierten Ziele seien zerstört worden.

Die Militärbehörde bezeichnete auf Telegram die Informationen, wonach die Verklärungskathedrale in der Hafenstadt durch russische Hochpräzisionswaffen beschädigt worden sei, als Lüge. Die Kirche habe sich in einer sicheren Entfernung von allen Objekten befunden, die von russischer Seite anvisiert wurden. Alle Schläge auf gegnerische Militärobjekte würden demnach gründlich vorbereitet, um Schäden an historischen und kulturellen Stätten sowie an zivilen Objekten auszuschließen. Weiter hieß es:

„Unter Berücksichtigung der von Einheimischen veröffentlichten Videos aus der Verklärungskathedrale ist die wahrscheinlichste Ursache ihrer Zerstörung der Einschlag einer ukrainischen Flugabwehrrakete.“

Das Verteidigungsministerium in Moskau warf der ukrainischen Flugabwehr Inkompetenz vor. Das ukrainische Militär stationiere Flugabwehrraketenkomplexe mit Absicht in Wohnvierteln. Dies geschehe auch in Odessa.        

Nach Angaben der lokalen Behörden war bei dem russischen Angriff ein Mensch ums Leben gekommen. Weitere 19, darunter Kinder, erlitten Verletzungen. Schwer beschädigt wurden die im Jahr 1936 zerstörte und Anfang der 2000er-Jahre wiederhergestellte Verklärungskathedrale sowie mindestens zwei weitere Architekturdenkmäler. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij drohte „russischen Terroristen“ mit Vergeltung.

Selenskij kündigt Vergeltung für Angriff auf Odessa an

Nach einem nächtlichen russischen Angriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa hat Wladimir Selenskij Russland mit Vergeltung gedroht. Der Politiker schrieb auf Twitter von „russischen Terroristen“. Sie würden diese Vergeltung zu spüren bekommen.

„Raketen gegen friedliche Städte, gegen Wohngebäude, eine Kathedrale… Es gibt keine Entschuldigung für das russische Böse.“

Der ukrainische Präsident zeigte sich sicher, dass das Böse verlieren werde. Er versprach allen Betroffenen Unterstützung und bedankte sich bei allen Helfern.

Nach Angaben der lokalen Behörden war bei dem russischen Angriff ein Mensch ums Leben gekommen. Weitere 19, darunter Kinder, erlitten Verletzungen. Schwer beschädigt wurden die im Jahr 1936 zerstörte und Anfang der 2000er-Jahre wiederhergestellte Verklärungskathedrale sowie mindestens zwei weitere Architekturdenkmäler. Das russische Verteidigungsministerium hat den Angriff bislang nicht kommentiert.

Russische Behörden des Gebiets Cherson melden ukrainische Angriffe auf zivile Infrastrukturen

Die Behörden des von Russland kontrollierten Teils des Gebiets Cherson haben am Sonntag über anhaltende Angriffe des ukrainischen Militärs auf mehrere Siedlungen berichtet. Demnach seien im Laufe der Nacht auf Nowaja Kachowka, Kachowka, Peschtschanowka und Proletarka insgesamt 27 Artillerie-Geschosse abgefeuert worden. Berichte über mögliche Opfer und Schäden lagen zunächst nicht vor.

Gegenüber der Nachrichtenagentur TASS teilte ein Sprecher der lokalen Behörden mit, dass die russische Armee in den letzten 24 Stunden gegnerische Stellungen in den Siedlungen Datschi, Sadowoje und Molodjoschnoje am rechten Dnjepr-Ufer zerstört habe. Getroffen worden seien darüber hinaus zwei Unterkünfte mit ukrainischen Armeeangehörigen. Die Personalverluste der Ukraine wurden auf 53 Soldaten beziffert. Mindestens 35 ukrainische Militärs hätten dabei Verletzungen erlitten.

NATO-Ukraine-Rat wird am Mittwoch tage

Auf Bitten der Ukraine hin beruft NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am kommenden Mittwoch ein Treffen des neuen NATO-Ukraine-Rats ein. Nach Angaben der Bündnissprecherin Oana Lungescu werde man dabei über die jüngsten Entwicklungen beraten und den Transport von Getreide aus der Ukraine durch das Schwarze Meer erörtern. Das Treffen solle auf Botschafterebene stattfinden, hieß es am Samstagabend.

Kurz vor der Ankündigung hatte Stoltenberg mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij telefoniert. Der NATO-Generalsekretär teilte danach mit:

„Wir verurteilen Moskaus Versuch, Nahrungsmittel als Waffe einzusetzen, aufs Schärfste.“

Die Verbündeten stünden der Ukraine so lange wie nötig zur Seite. Das Land sei der NATO nach dem jüngsten Gipfel des Bündnisses so nahe wie nie, erklärte Stoltenberg.

Selenskij erklärte seinerseits, er und Stoltenberg hätten über die Umsetzung der beim Gipfel erzielten Vereinbarungen und über weitere Schritte zur Integration der Ukraine in das westliche Verteidigungsbündnis gesprochen. Man habe zudem auch notwendige Schritte identifiziert, um die Blockade des Getreidetransports über das Schwarze Meer aufzuheben und die Verschiffungen langfristig zu gewährleisten.

DW-Kameramann bei Angriff in Ukraine verletzt

Am Samstagnachmittag ist ein Kameramann der Deutschen Welle bei einem russischen Angriff in der Ukraine verletzt worden. Wie der deutsche Auslandssender mitteilte, habe sich der Vorfall bei Dreharbeiten auf einem Truppenübungsplatz der ukrainischen Armee in der Donbass-Region ereignet. Der Journalist Jewgeni Schylko sei von einem Schrapnell aus russischer Streumunition getroffen worden. Er befinde sich in einem Krankenhaus, seine Lage sei stabil. Ein ukrainischer Soldat soll bei dem Angriff gestorben sein, heißt es.

DW-Intendant Peter Limbourg zeigte sich erleichtert, dass sich Schylko nicht in Lebensgefahr befinde. Limbourg brachte seinen Respekt und Dank für den Einsatz seiner Kollegen zum Ausdruck. Trotz aller getroffener Sicherheitsvorkehrungen und weit entfernt von der russischen Front bleibe die Arbeit von Journalisten im Kriegsgebiet gefährlich.

Am Samstag war der Kriegsberichterstatter der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, Rostislaw Schurawljow, durch einen ukrainischen Angriff getötet worden. Der RIA-Nowosti-Fotokorrespondent Konstantin Michaltschewski wurde verwundet. Der Angriff erfolgte in der Nähe des Dorfes Pjatichatki im Gebiet Saporoschje. Verletzt wurden auch zwei Journalisten der Zeitung Iswestija. Unter Beschuss gerieten ebenfalls Journalisten der Nachrichtenagentur TASS und des Fernsehsenders Rossija.

Reparaturzentrum für Leopard-Panzer in Polen geht in Betrieb

In Polen ist ein Reparaturzentrum für an die Ukraine gelieferte Leopard-Panzer fertiggestellt und in Betrieb genommen worden. Dies teilte der polnische Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak am Samstagabend auf Twitter mit. Ihm zufolge seien bereits zwei Leopard aus der Ukraine im Bumar-Werk in der Stadt Gliwice eingetroffen.

Im Reparaturzentrum sollen Leopard-Kampfpanzer aus Deutschland und Polen repariert werden, die von der Ukraine im Kampf gegen Russland eingesetzt werden.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und Błaszczak hatten sich bereits im April auf den Aufbau des Instandsetzungszentrums des Rüstungsherstellers Bumar-Łabędy in Gliwice geeinigt. Bei seinem Besuch in Polen Anfang Juli kritisierte der SPD-Politiker jedoch die zu langsamen Fortschritte der polnischen Seite bei der Fertigstellung des Zentrums.

DVR meldet 56 ukrainische Angriffe binnen 24 Stunden 

Die Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden 56 Angriffe durch ukrainische Truppen registriert. Demnach wurden auf das Territorium der Volksrepublik mindestens 175 Geschosse abgefeuert. Dabei setzte das ukrainische Militär Mehrfachraketenwerfer sowie Geschosse der Kaliber 155 und 152 Millimeter ein. Unter Beschuss gerieten sechs Ortschaften: Gorlowka, Michailowka, Jassinowataja, Donezk, Makejewka und Luganskoje.

Bei den Angriffen in der Zeitspanne von 0 Uhr am 22. Juli bis 0 Uhr am 23. Juli (Ortszeit) wurde eine zivile Einwohnerin von Donezk getötet. Drei weitere Einwohner von Donezk und Makejewka erlitten Verletzungen. In Donezk kamen neun Wohnhäuser zu Schaden. Berichte über Schäden an zivilen Infrastrukturobjekten liegen nicht vor.  

Am Vortag hatten die Behörden von Donezk 38 Angriffe aus der Ukraine gemeldet. Eine zivile Einwohnerin von Donezk erlitt Verletzungen.

Luftalarm in Ukraine – Berichte über Einschläge in Odessa

In der Nacht zum Sonntag haben die ukrainischen Behörden zweimal in mehreren Regionen des Landes Luftalarm ausgerufen. Die Sirenen heulten diesmal in den Gebieten Odessa, Kirowograd, Nikolajew und Dnjepropetrowsk sowie in den von Kiew kontrollierten Teilen der Gebiete Saporoschje und Cherson. In den frühen Morgenstunden herrschte auch in den Gebieten Poltawa, Charkow, Tschernigow und Sumy Luftalarm.    

Örtliche Medien berichteten über mehrere Detonationen in der Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa. Die Rede war von mindestens sieben Einschlägen. Die lokalen Behörden meldeten mindestens einen getöteten Zivilisten. Mehr als ein Dutzend Einwohner, darunter Kinder, hätten Verletzungen erlitten. In den sozialen Medien wurden Videos veröffentlicht, die die Folgen der nächtlichen Attacke zeigen sollen. Beschädigt wurde demnach auch die Verklärungskathedrale.

Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!   

Nicaraguas Präsident: „Sie wollten den Nazi-Präsidenten der Ukraine zum EU-CELAC-Gipfel bringen“

In Brüssel fand diese Woche ein Treffen zwischen den Ländern der Europäischen Union und der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) statt. Eine gemeinsame Erklärung zum Ukraine-Krieg scheiterte offenbar am Widerstand des nicaraguanischen Präsidenten Daniel Ortega.

Veröffentlicht von Schuchart.S.

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